Ökologie

Die Villa para Todos befindet sich am Tor zum Amazonas jenseits der Anden, in der beeindruckend schönen Region Alto Mayo im Nordosten Perus. Das fruchtbare Tal ist einerseits geprägt von Nutzlandwirtschaft mit Reisfeldern, Bananen und Kaffeeplantagen, zeichnet sich andererseits aber auch durch zahlreiche Hügel, die zum Schutzgebiet gehören und einen ursprünglichen Lebensraum darstellen, aus. Dieser wichtige Biokorridor ist liegt abseits der Touristenrouten und ist ein wahrer Geheimtipp für Naturliebhaber.

20150531_161853Uns ist der Schutz der Umwelt, die Erhaltung der Biodiversität und die Sensibilisierung für eine nachhaltige Landwirtschaft, gesunden Konsum und das nachhaltige Leben mit der Natur wichtig. Deshalb setzen wir neben unserem Bildungsprojekt parallel auch Projekte der Ökologie um.

Dazu gehört vor allem unser zentrales Projekt Perma Verde – der immergrüne Garten auf unserem Schulgelände. Angebaut nach den Prinzipien der Permakultur befindet sich hier ein großer Gemüsegarten, ein kleines Wäldchen und eine grüne Hecke. Wir machen einen eigenen Kompost und ziehen Setzlinge an. Die Schulklassen und Eltern sind in das Projekt mit eingebunden und bewirtschaften Gemüsebeete.

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Anfang des Jahres haben wir verstärkt nochmals Bäume und Sträucher angepflanzt, die Nahrung für Honigbienen bieten. Sobald alles angewachsen ist, stellen wir das erste Bienenvolk in den Garten und unterstützten so einen lokalen Imker bei seiner wertvollen Aufgabe, die für die Bestäubung so wichtigen Bienen zu erhalten.

Das Alto Mayo wurde von einer kleinflächigen Kulturlandschaft immer mehr zu einer Monokultur. Große Konzerne sind interessiert an Land, an billigen Agrarprodukten und am Verkauf von Pestiziden und Dünger. Uns ist es wichtig, dass wir jetzt reagieren und als Bildungszentrum auch Umweltsensibilisierung schaffen. Das gelingt uns schon sehr gut, immer wieder ist unsere Schule aktiv und macht zum Beispiel Demos für den Schutz des Wassers oder sammelt und recycelt Müll.

Es ist jedoch nicht einfach. Nueva Cajamarca ist eine Handelsstadt, die durch große Armut geprägt ist. Migranten aus allen Teilen Perus zieht es in die Stadt östlich der Anden, was einerseits für kulturelle Vielfalt spricht, andererseits aber auch regionale Identität erschwert, zumal es an sozialer Fürsorge und ökologischem Bewusstsein mangelt. Das schafft Abhängigkeiten der Kleinbauern gegenüber der Agrarindustrie und fördert die wenigen Reichen, die das Geschäft mit Pestiziden und Pflanzenschutzmittel dominieren.