vor nichtmal zwanzig Tage haben wir uns mit einem Ausblick auf den Schulstart nach dem Ende der langen Sommerferien gemeldet. Im Anhang ein Bild vom ersten Schultag. Doch seit dieser Woche sind auch in Peru die Schulen auf Grund von Covid-19 geschlossen und das Land hat eine Ausgangssperre verhängt. Aktuell planen die Schulen in Peru auch bis nach Ostern geschlossen zu Bleiben und wir werden in dieser Zeit auch das Gehalt unserer Lehrerinnen und Lehrer voll übernehmen können, obwohl uns die Haupteinnahmequelle, nämlich die Schulgelder der Schülerinnen und Schüler, die nicht über ein Stipendium finanziert sind ausbleiben.
Peru, wie viele andere Länder des Globalen Südens, hat sehr schnell reagiert und strikte Maßnahmen verhängt um die Ausbreitung des Virus zu Verhindern. Die Länder haben oft mehr Erfahrungen mit Epidemien als wir das haben und auch damit sich an staatliche Anweisungen zu Vermeiden. Corona-Partys sind daher kein Thema in Peru und auch Hamster-Käufe sind ein Zeichen unserer Wohlstandsgesellschaft. Wo man sich von Woche zu Woche durchschlägt sind gar keine Mittel da um mehr Nudeln oder Reis zu Kaufen, als man ohnehin nur braucht. Dass man sich im Globalen Norden um Toilettenpapier streitet, ist für einen Großteil der Menschheit verrückt. Ein Unterschied zu unserm deutschen Preis-regulierten Lebensmittelmarkt ist aber, dass in Zeiten von Krisen Nahrungsmittelpreise rasant ansteigen und sich Grundnahrungsmittel verdoppeln. Was viele Familien vor wirkliche Herausforderungen stellt.
Peru hat eine junge Gesellschaft, das Durchschnittsalter liegt bei 25 Jahren (in Deutschland bei 43 Jahren), es leben nur 72 Prozent der Bevölkerung in Städten (in Deutschland sind es 89%) – das macht es Covid-19 schon etwas schwieriger sich zu Verbreiten als bei uns. Allerdings hat Peru nur einen Arzt pro 1000 Einwohner, während es bei uns fast vier Ärzte pro 1000 Einwohner sind. Beatmungsgeräte gibt es nur in Privatkliniken und Seife und fließendes Wasser sind auch nicht selbstverständlich. Wir hoffen, dass die strikten Maßnahmen in Peru und auch weltweit bald greifen.
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